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Die Reitproblem-Challenge – Tag 1

Mal unter uns…sollte es irgendjemanden geben, der die Probleme auf dem Foto nicht kennt, dann gibt es dafür drei Möglichkeiten:

  • Er oder sie ist das größte Reitgenie der Gegenwart. An dieser Stelle meinen herzlichsten Glückwunsch und ruf mich mal bitte an, ich hätte gerne Unterricht bei dir.
  • Er oder sie lebt nach dem Motto von Pippi Langstrumpf „Ich mach mir die Welt widdewiddewie sie mir gefällt“, und findet einfach alles mega was er/sie tut ohne es zu hinterfragen. Die Fraktion gibt’s, das wissen wir alle, aber so wollen wir das ja nun auch nicht.
  • Er oder sie lügt. Klingt hart, aber manchmal muss man das Kind einfach beim Namen nennen. ;-)

Für den Rest von uns, sind die oben genannten Probleme unser täglich Brot. Nicht, weil wir zu blöd wären, nein, einfach weil es Grundproblematiken sind. So in etwa wie kleine Kinder beim Laufen lernen erst einmal hinfallen. Das gehört einfach dazu. Schwierig wird es erst dann, wenn sich solche Probleme manifestieren und zu festen Mustern werden, aus denen man den Ausstieg nicht mehr schafft.

Damit ihr solche Probleme möglichst schnell und nachhaltig lösen könnt, verrate ich euch in den nächsten 3 Tagen mal meinen drei Stufenplan, den ich anwende. Wenn ihr Lust habt, dann macht doch einfach mit. Sucht euch das Problem aus, dass euch gerade am meisten beschäftigt und vielleicht ist euer Pferdealltag dann ja in drei Tagen um ein Problem ärmer : )

Mein Drei-Stufenplan zur Lösung von Reitproblemen

Stufe 1. Das Problem:  Worum geht´s?

Ich zerlege das Problem in seine Bestandteile, am besten so kleinteilig wie es nur geht und sammele erst mal alles, was mir so auffällt. Dabei versuche ich nicht zu werten, sondern einfach mal nur aufzuzählen.

Nehmen wir z. B. mal den Galopp-Trab –Übergang der sich anfühlt, als wäre man mit dem Auto auf die Schotterpiste geraten. Klar kann ich sagen, der Übergang ist hart und danach brauche ich ca. 1 Minute, bis ich ein einigermaßen ordentliches Trabtempo wiedergefunden habe. Ich kann die ganze Sache aber auch so aufdröseln:

  • In dem Moment, in dem ich an Trab denke, verändert sich in meinem Pferd bereits die Muskelspannung. Als Folge wird Rücken fester, der Hals härter, das Genick kommt höher. Der Galoppsprung fühlt sich dadurch kürzer an, das Sitzen wird unbequemer. Ich bekomme mehr Druck auf den Zügel und nicht den guten Anlehnungsdruck, sondern den harten, Gegen-die-Hand-Druck.
  • Wenn dann der tatsächliche Übergang zum Trab erfolgt, gibt es einen kurzen Moment in dem es sich anfühlt, als würde das ganze Pferd für eine Millisekunde komplett Stillstehen oder als wäre man gegen eine unsichtbare Wand geprallt. Dabei fliegt das Genick meist noch höher und der Rücken fällt noch mehr ab, manchmal fühlt es sich so an, als würde man von hinten einen Schlag in den unteren Rücken bekommen.
  • Dann endlich im Trab, ist das Tempo ähnlich hoch wie der Takt und an aussitzen gar nicht zu denken. Würde ich versuchen auszusitzen, würde ich hopsen wie ein Tischtennisball auf einer Platte. Mein Pferd hat die Form einer Banane angenommen und ich kann ihm von oben in die Ohrmuscheln schauen. (So schlimm war es glücklicherweise noch nicht, aber mein Mann sagt immer „Übertreibung macht anschaulich“)
  • Um Takt und Tempo wieder auf ein normales Maß herunterzuschrauben, brauche ich viel Hand und auch recht viel Strecke. Mein eigentlich guter Sitz geht dabei oft verloren, ich merke, dass mein Pferd gestresst ist und ich bin es auch. Alles in allem, also ein durchaus chaotisches Szenario, dass keiner unbedingten Wiederholung bedarf.

Diese und viele weitere Übungen findest du im Kreis-Meister-Konzept

Um in Stufe 1  gute Ergebnisse zu bekommen, muss ich als Reiter gut fühlen können und als Trainer ein sehr gutes Auge haben (Blickschulung!).

Deine Hausaufgabe für heute ist es also, das Problem das sich dir und deinem Pferd gerade in den Weg stellt, so genau wie möglich unter die Lupe zu nehmen und zu sezieren. Ich wünsche dir ganz viel Spaß dabei und bin gespannt, was du alles zu Tage förderst.

Je genauer du in dieser Stufe arbeitest umso effektiver wird dein Analyse werden die in Stufe 2 auf uns wartet. Und dazu sprechen / lesen wir uns morgen wieder!

Liebe Grüße
Eure Tine


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Von |2020-12-10T08:49:53+01:00November 26th, 2020|Meistertrainer Ausbildung|0 Kommentare

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