Der Langgurt von Equimero –
nicht nur für Elfen!
Ich habe euch ja bereits ein erstes kleines Video zu den neuen Equigurten für meine beiden Jungs gemacht. Damals hingen sie noch über einer Palettenwand. Mittlerweile sind wir schon einen Schritt weiter und ich kann euch unsere ersten Eindrücke aus der Praxis erzählen und natürlich auch ein paar Bilder am Pferd zeigen.
Wotan, das XXL-Pferd
Wotan ist ein Pferd wie ein Fels. Alles an ihm ist eine Nummer größer als bei anderen. Sein Taomero z. B. hat gleich zwei Maße im Bereich „Kaltblut plus“. Ein Dickschädel eben. Ebenfalls sehr wuchtig ist sein Schulterbereich inklusive Widerrist. Der ragt weit in den Rücken hinein und sein stattliches Schulterblatt braucht ebenfalls Raum, um ungehindert rotieren zu können. Beides sorgt dafür, dass seine Sattellage und seine Gurtlage nicht perfekt übereinander liegen. Unser Grundproblem war eigentlich stets, dass alle Gurte (so wie auf dem Bild unten), nicht senkrecht von oben nach unten verlaufen, sondern leicht schräg nach vorn. Je nach Gurt führte das entweder dazu, dass der Gurt den Sattel nach vorne zog, oder der Gurt im Bereich des Brustbeins nicht plan auflag, sondern leicht kippte und somit den Druck auch nicht gleichmäßig verteilte. Beides nicht optimal.
Ich kann`s kurz machen: Der Gurt löst alle unsere Probleme und damit ihr es auch sehen könnt, habe ich versucht, von allem Fotos zu machen.
Die Ausgangssituation
Zunächst mal ein Foto, auf dem ihr die Problematik erkennen könnt: Der Sattel liegt da wo er hingehört, der Gurt läuft von dort leicht schräg nach vorn.
Diese Tatsache ändert sich mit keinem Gurt der Welt, auch mit dem Equigurt nicht, was aber auch schlichweg unmöglich ist, denn das sind nun mal die anatomischen Vorgaben des Pferdes. Punkt. Der Unterschied ist aber, was man daraus machen kann. Und da kommt der D-Ring des Gurtes ins Spiel.
Ein kleines „D-teil“ mit großer Wirkung
Durch den beweglichen D-Ring lassen sich die Gurtstrippen unabhängig von der Bauchplatte bewegen. Dadurch bleibt die Platte immer mit ihrer gesamten Auflagefläche im Vollkontakt zur Brustbeinregion und es wird ein Kippen und damit ein ungleichmäßiger Druck verhindert.
Wo wir gerade bei der Bauchplatte sind: die ist einfach megaschön flächig und richtig groß, sodass auch für solche Brummer wie Wotan ein echter Tragekomfort entsteht. Und natürlich gibt es auch hier noch eine weitere wichtige Besonderheit: durch die spezielle Befestigung der D-Ringe an der Bauchplatte (die V-formigen, olivfarbenen kleinen Biothanestücke), wird der Druck nochmals flächiger verteilt, weil es keine durchgängige Gurtung über das Brustbein von rechts nach links gibt. Eine sehr findige Innovation, die bereits in den Neckpatches dafür sorgt, dass messbar weniger Druck auf das Genick einwirkt.
Mit weniger Druck atmet es sich freier
Wotan ist im Vergleich zu Linus ein eher unkompliziertes Pferd und hat z. B. nie Auffälligkeiten beim Satteln gezeigt, aber es hat mir ganz viel Spaß gemacht zu merken, wie positiv sich der Gurt auf sein Atemvolumen auswirkt. Kann man sich ja selbst gut vorstellen: es fällt leichter tief zu atmen, wenn man anstatt eines schmalen, einschnürenden Gürtels, einen ganz breiten, angenehmen Gurt trägt – auch wenn`s zum Beispiel im Gelände mal etwas sportlicher zu Sache geht.
In meinen ersten Versuchen habe ich den Gurt mit den Sweatpatches benutzt. Die werde ich jetzt aber mal abbauen, denn ich bin total neugierig wie nah mein Bein ans Pferd kommt, wenn die kleinen Polster auch noch weg sind.
Unser Fazit
Wotans und mein erstes Fazit ist komplett positiv. Der Sattel liegt und bleibt wo er hingehört, weil die D-Ringe für einen optimalen Verlauf der Strippen sorgen und ihn nicht auf die Schulter ziehen, und die Brustplatte liegt in ihrer gesamten Größe flach auf dem Brustbein auf und gibt dadurch richtig guten Halt ohne den Brustkorb einzuschränken.
Ich freue mich schon sehr darauf, Linus, meine kleine Prinzessin auf der Erbse mit seinem neuen Gurt zu reiten und werde euch natürlich auch davon berichten.Vorher muss ich ihn aber noch freikratzen….